HUNGERSNOT UND TERRITORIALE VIELFALT
DIE HUNGERKRISE UM 1770/72

ABLÄUFE - FOLGEN - ERINNERUNG

-- Tagung der SFG --

17. - 18. März 2023

Augustanasaal
Im Annahof 4, 86150 Augsburg

Die Hungerkrise von 1770/72 hat weit weniger Spuren in der Historiographie hinterlassen als beispielsweise die als ‚Jahrhundert ohne Sommer‘ betitelte Hungersnot von 1816/17, obgleich Krisen mit Umbrüchen und Veränderungen in politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht einher gehen, wie erste Untersuchungen der 1770er Krise zeigen.

Die politische Kleinkammerung Schwabens mit den geistlichen und adeligen Herrschaftsträgern sowie den Reichsstädten und der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau bietet einen Raum, der bislang nur marginal in seinem Ringen um die Bewältigung der Hungerkrise der beginnenden 1770er Jahre untersucht ist.

Neben möglichen Ursachen wie beispielsweise Klimaveränderungen, die zu Ernteausfällen und der folgenden Hungerkrise führten, sind einerseits zeitgenössische Verarbeitungen und Lesarten in den Medien in den Blick zu nehmen, andererseits auch die konkreten Folgen in der Agrar- und Gewerbewirtschaft bis hin zu politischen Veränderungen. Gleichfalls sollen literarische und historiographische Deutungen der Hungerkrise und ihrer Aufarbeitung diskutiert werden. Die Konzentration auf Bewältigungsstrategien und Maßnahmenkataloge in der politischen Vielfalt Schwabens erlaubt durch den kleinräumigen Zuschnitt nicht nur kurzfristiges Regierungshandeln zu ermitteln, sondern auch Reformpotenziale.

Die interdisziplinäre Tagung hat zum Ziel, offene Fragen in gesellschaftlicher, ökonomischer und kultureller Hinsicht zu erörtern.

-->Zum Programm der Tagung

Anmeldung:

Teilnehmende richten ihre Anmeldung bitte bis zum 10. März 2023 an die Geschäftsstelle:

Schwäbische Forschungsgemeinschaft e. V.
Eichleitnerstraße 30
86159 Augsburg
Tel.: +49 (0)821 576442
kontakt@sfg-wissenschaft.de

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Der Besuch auch einzelner Vorträge ist möglich. Parkplätze befinden sich direkt unter dem Annahof (Tiefgarage).